Müllvermeidung und dezentrale Energiewende als Schwerpunkt

Jahreshauptversammlung der Bürgeraktion Müll und Umwelt e.V.

„Der Einsatz für die Müllvermeidung und eine verbesserte Kreislaufwirtschaft ist und bleibt ein großes Ziel unseres Umweltvereins“, so Dr. Peter Möhringer, 1. Vorsitzender der Bürgeraktion „Müll und Umwelt e.V.“ bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist der Einsatz für die dezentrale Energiewende mit Erneuerbaren Energien vor Ort und vor allem mit Wertschöpfung in der Region, so Möhringer.

Als Gastvortrag bei der Jahreshauptversammlung der „Bürgeraktion Müll und Umwelt e.V.“ stellte sich der Unverpackt-Laden „Weltkind“ aus Werneck vor. Von links nach rechts: Werner Kömm und Beate Rumpel (Weltkind), Dr. Peter Möhringer, Thomas Geißler, Georg Rüttiger und Johannes Neupärtl (Vorstand „Müll und Umwelt“ auf dem Foto fehlt Kassier Walter Rachle).

Ein Thema beim Rückblick war auch die Biomüll-Erfassung in der Stadt Schweinfurt. Durch den Anstoß und Einsatz der Agenda 2030 ist es endlich gelungen das Thema Biotonne in der Stadt gemeinsam anzugehen. Beim „Biomüll-Dialog“ am 2. März in der Rathausdiele wurde das Thema mit Vertretern aus dem Stadtrat diskutiert. Als Ergebnis wird nun ein Versuch im Jahr 2024 in zwei Bereichen der Stadt in Form eines verbesserten Bringsystems durchgeführt.
Zu den angenehmen Ereignissen in diesem Jahr zählte wieder der Aktionstag „Tag der tollen Tonne“ der Stadt Gerolzhofen am 15.Mai, der unter dem Motto stand „vermeiden, verwerten, nachhaltig leben“. Mit einem Ratespiel und Bastelangebot konnten Informationen zur Müllproblematik und -vermeidung weitergegeben werden.
Beim Erörterungstermin zur geplanten Erweiterung der Deponie Rothmühle im Juni trug der Verein seine Einwendungen vor. Es blieben ungeklärte Fragen beim Geruchsgutachten und beim Gewässerschutz. Ein Kritikpunkt dabei war auch die Nutzung der Deponie durch ortsfremde Städte und Landkreise.
Ein Thema, das die Bürgeraktion ebenso beschäftigt sind die atomaren Zwischenlager für radioaktiven Müll am Atomkraftwerk Grafenrheinfeld. Dass jetzt auch noch Fremdmüll aus Würgassen dort gelagert wird, lehnt der Verein ab.
Passend zum Thema Müllvermeidung hatte die Bürgeraktion den Unverpackt-Laden „Weltkind“ aus Werneck zur Versammlung eingeladen. Beate Rumpel und Werner Kömm berichteten über die Idee und das Konzept. Man habe sich bewusst für eine Genossenschaft entschieden. Die Mitglieder sind Eigentümer sowie Kunden und arbeiten zudem oft ehrenamtlich mit. Die Ziele sind vielfältig und neben dem Vermeiden von Verpackungsmüll auch den Konsum nachhaltig hergestellter Produkte zu fördern. Dabei liegt den Gründern auch die Stärkung der regionalen Bio-Höfe am Herzen. Das Angebot deckt Lebensmittel aus der Region sowie umweltfreundliche Kosmetik-, Wasch-, und Reinigungsmittel ab. Ein Secondhand-Laden und Bistro ergänzen das Angebot.