Vortrag und Podiumsdiskussion zur Energiewende

„Die Energiewende auf dem Bierdeckel“
In Zeiten des Klimawandels gewinnt das Thema dezentrale Energiewende immer mehr an Bedeutung. Aber was bedeutet dies konkret und wie könnte dies in unserer Region funktionieren? Die Bürgeraktion Müll und Umwelt e.V. veranstaltete dazu am 20. November 2019 zusammen mit der BA-BI Schweinfurt e.V. und dem Bund Naturschutz Kreisgruppe Schweinfurt eine Informationsveranstaltung zum Thema dezentrale Energiewende.

Der Abend startete mit dem Vortrag „Die Energiewende auf dem Bierdeckel“ von Dipl. Volkswirt Daniel Bannasch, Vorstand der MetropolSolar Rhein-Neckar e.V.


Im Anschluss an den Vortrag fand nach einer kurzen Pause die  Podiumsdiskussion mit regionalen Energieversorgern statt, bei der es um die Frage ging, wie sieht die Energiewende in unserer Region aus und welche Möglichkeiten sowie Entwicklungen sind geplant und möglich?


Die Teilnehmer der Diskussionsrunde waren Daniel Bannasch, Norbert Zösch (Geschäftsführer Stadtwerk Haßfurt GmbH), Robert Ruppenstein (Bereichsleiter Markt, ÜZ Mainfranken), Gunter Häckner (Stellv. Vorstand Energiegenossenschaft Oberes Werntal), sowie Dr. Herbert Barthel (Energieexperte Bund Naturschutz Bayern).


Die Veranstaltung fand großen Anklang, etwa 130 Zuhörer fanden sich im Saal im Kolpinghotel Schweinfurt ein.


In seinem Vortrag „Die Energiewende auf dem Bierdeckel“ erklärte Daniel Bannasch wie die Energiewende in Deutschland und auch weltweit funktionieren kann. Der Vortrag war so aufgebaut, dass jeder Bürger auch ohne tiefe Fachkenntnisse die Ansätze verstehen konnte.


Mit neun einfachen Bildern, vom Strommarkt bis zur Darstellung wie die Sonnenenergie ins Haus kommt, verdeutlichte der Referent, wie sich die aktuelle Lage darstellt und was zukünftig möglich wäre. Er selbst ist davon überzeugt, dass schon in 15 Jahren eine Vollversorgung durch regenerative Energien möglich ist. Der Referent startete 2006 gemeinsam mit 30 Gründungsmitgliedern das regionale Netzwerk MetropolSolar Rhein-Neckar, das heute mehr als 350 direkte Mitglieder aus der Bürgerschaft, Unternehmen, Verwaltung und Politik von der kommunalen Ebene bis zum Bundestag hat und inzwischen auch bundesweit tätig ist.

Norbert Zösch, Geschäftsführer Stadtwerk Haßfurt GmbH: „Strom aus Erneuerbaren Energien ist wesentlich wirtschaftlicher als aus Großkraftwerken – er kann momentan für 2-3 Cent pro KWh erzeugt werden.“


Dr. Herbert Barthel, Energieexperte BN: Bürgerenergiegesellschaften sieht er als zukunftsfähige Form der Energiewirtschaft, die eine Energiewende “von unten” erfolgreich gestalten können.

Gunter Häckner, Stellv. Vorsitzender, Energiegenossenschaft Oberes Werntal: „Ich wünsche mir Wertschöpfung in der Region im Bereich Energie. Die möglichst schnelle Umstellung unserer Energieversorgung auf Erneuerbaren Energien ist aufgrund der Bedrohungen durch den Klimawandel überlebenswichtig.“

Robert Ruppenstein, Bereichsleiter Markt, ÜZ Mainfranken: „Zukunftsfähige Wärme-/Energiekonzepte sind für eine nachhaltige Energiewende unverzichtbar.“


Dr. Peter Möhringer, erster Vorsitzender der Bürgeraktion Müll und Umwelt e.V., überreichte am Ende der Veranstaltung ein kleines „Dankeschön“ an die Teilnehmer der Podiumsdiskussion.